Die 2. Mannschaft der SG Motor Wilsdruff hat sich vorzeitig den Meistertitel in der Kreisliga A geschnappt. Das Team mit der erfolgreichsten Offensive (55 Treffer) und der besten Abwehr (14 Gegentreffer) gewann auch das vorletzte Saisonspiel gegen die Reserve des 1. FC Pirna mit 4:1.
Nach der Partie wurden die Wilsdruffer, die in der bisherigen nur eine Partie verloren hatten, geehrt. Sie erhielten vom neuen KVFSOE-Spielausschussleiter Matthias Bitterlich den Meisterpokal. Die von Thomas Koralewski betreute Zweite der SG Motor steigt damit als Erster in die Kreisliga A auf.
Ebenfalls vorzeitig stand der zweitplatzierte Dorfhainer SV als Aufsteiger fest. Die Elf von Trainer Mario Thiele ist seit elf Partie ohne Niederlage und siegte dabei neunmal. Dorfhain stellt die zweitbesten Angriff und ergatterte sich in dieser Spielzeit den zweiten Aufstiegsplatz. Am kommenden Sonnabend steht der abschließende Spieltag an.
Aufgrund des Rückzuges der 2. Mannschaft vom Heidenauer SV vom laufenden Spielbetrieb und der pandemiebedingten Reduzierung der Spieltage konnten nicht alle Teams den Wettbewerb mit der gleichen Anzahl an Spielwertungen abschließen. Aus diesem Grund wurde für die Abschlusstabelle die Quotienten-Regelung angewendet.
Wilsdruff II (Quotient 2,56) und Dorfhain (2,14) steigen auf. Absteiger gibt es keine, weil die Kreisliga A 2021/22 mit zwei Teams weniger als vorgesehen gestartet ist. Die Staffel soll künftig wieder mit 14 statt zwölf Teams starten. Aus der Kreisoberliga kommt definitiv die SG Traktor Reinhardtsdorf dazu. Die SG Schönfeld verzichtet kommende Saison auf eine Teilnahme.
Sollte jedoch eine Mannschaft mehr aus der Landesklasse in die 2022/23 auf 16 Mannschaften aufgestockte Kreisoberliga runter müssen, erhöht sich die Zahl der tatsächlichen Absteiger in die Kreisliga A auf zwei Teams. Derzeit müssten die BSG Stahl Altenberg, SV Blau-Gelb Stolpen und der LSV Gorknitz 61 noch bangen. Die beiden letztgenannten Mannschaften treffen am Sonnabend im direkten Duell in Stolpen aufeinander.
Aus der Kreisliga B kommen der Meister TSV Seifersdorf und sehr wahrscheinlich auch der SV Glashütte als zweiter Aufsteiger zur Kreisliga A hinzu.
Alle Angaben zu Auf- und Abstieg sowie zu Staffelstärken sind zum jetzigen Zeitpunkt nur vorläufig und daher nicht verbindlich.
Der TSV Seifersdorf ist in die Fußball-Kreisliga A aufgestiegen. Mit dem 4:2-Erfolg gegen den Pretzschendorfer SV beim letzten Saisonheimspiel auf dem Waldsportplatz sicherte sich das Team zudem die Meisterschaft in der Kreisliga B.
Die Elf aus dem Dippoldiswalder Ortsteil war erst 2019/20 aus der Kreisklasse aufgestiegen. Die vorige Saison war nach sechs Partien wegen der Coronavirus-Zwangspause abgebrochen worden.
Der zweite Aufsteiger neben dem Spitzenreiter steht indes noch nicht hundertprozentig fest. Allerdings hat es der SV Glashütte am 26. Juni gegen Saupsdorf/Sebnitz II zu Hause gegen die SpG Saupsdorf/Sebnitz II, selbst in der Hand, dem TSV in die Kreisliga A zu folgen. Am Sonntag gewannen die aktuell weiterhin zweitplatzierten Uhrenstädter daheim eindrucksvoll mit 9:2 gegen den SV Struppen.
Im Keller ist der FSV 1924 Bad Schandau abgeschlagenes Schlusslicht. Die SG 90 Braunsdorf ist nun hinter der SG Weißig 1861 Vorletzter. Absteigen in die Erste Kreisklasse muss dieses Mal womöglich keine Mannschaft. Bad Schandau trifft am 26. Juni zum Abschluss auf die Gäste vom Ligameister Seifersdorf.
Aus der Ersten Kreisklasse steigen Staffelspitzenreiter Hohnsteiner SV und der aktuell drittplatzierte SC Freital IV auf.
Wer steigt auf, wer steigt ab? Kurz vor Saisonende gibt die Auf- und Abstiegsrichtlinie von SFV und KVF SOE Einblick, wer den Gang in die nächsthöhere oder -tiefere Spielklasse antreten darf bzw. muss. Der KVF-Spielausschuss hat den aktuellen Stand in einer – unverbindlichen – Auf- und Abstiegsfiktion zusammengefasst:
Der Außenseiter hat den Sieg im TEAMBRO-Kreispokalfinale verpasst. Der TSV Kreischa musste sich im Endspiel in Neustadt dem 1. FC Pirna nach einer flotten wie packenden Partie mit 2:3 geschlagen geben. Für den 1. FC war es der dritte Pokalsieg nach 2015 und 2020.
Das erstmals mit Flutlicht ausgetragene Finale wurde drei Minuten früher als geplant angepfiffen. Und vor allem der TSV hatte es danach eilig. Wie schon in den beiden vorherigen Duellen in der Kreisoberliga waren die in Rot spielenden Kreischaer in Führung gegangen. Dieses Mal überraschte Doppeltorschütze Oliver Lautsch die in Weiß auflaufenden Pirnaer aber schon sehr früh eiskalt.
Zweimal tauchte der flinke Angreifer vor dem Tor von Schlussmann Pierre Schiller auf, zweimal netzte der Goalgetter ein. 2:0 – nach Treffern in der zweiten und siebten Minute.
Pirna hielt aber dagegen. Doch entweder kamen sie nicht zum Abschluss oder der starke TSV-Keeper Toni Fleißner parierte. Auch einen Foulelfmeter hielt der Schlussmann (14. Minute). Pirnas Marcus Kaufmann hatte sich für die linke Ecke entschieden, genauso wie Fleißner. Es folgte noch ein Pfostenknaller.
Doch dann kam es zur Wende im Spiel: Denn Kreischa erzielte noch zwei weitere Treffer. Allerdings entschied der Linienrichter beide Male auf Abseits. Es waren durchaus knifflige Entscheidungen. TSV-Coach Tony Kießling, mehrere seiner Spieler und viele Fans haderten lautstark damit.
So blieb Pirna im Spiel und machte weiter Dampf. Das wurde dann belohnt. Ausgerechnet Kaufmann verkürzte vor 350 zahlenden Zuschauern zum 1:2 (25. Minute).
Immer wieder kam Pirna danach vor Fleißners Tor. Doch der hielt, was er halten konnte. Gegen den Abstauber von Pirnas Markus Walther in der 42. Minute war Kreischas Tormann aber machtlos – 2:2.
Es kam aber noch schlimmer für den TSV, der nach den beiden aberkannten Treffern nicht mehr dieselbe Torgefahr ausstrahlte wie vorher. Denn Felix Roth erzielte kurz vor dem Halbzeitpfiff das 3:2. Der 1. FC hatte die Partie gedreht.
In der Halbzeitpause sorgten die Sebnitzer Cheerstars für Abwechslung. Auch die ausgelassen feiernden Kreismeisterinnen vom SSV 1862 Langburkersdorf hatten noch ihren Auftritt auf dem Rasen.
Nach dem Seitenwechsel knüpfte der der 1. FC an seinen Sturmlauf an. Kreischa wackelte, konnte aber einen weiteren Treffer der Pirnaer verhindern. Nach zehn Minuten ebbte der Sturmlauf des designierten Kreisoberliga-Meisters schrittweise ab. Der TSV drängte, blieb aber in der Abwehr des Gegners hängen.
Hohe Bälle brachten in der Schlussphase nichts mehr. Die Partie wurde ruppiger – beiderseits. Die Fans wurden lauter. Pirna hielt Kreischa in Schach. Nennenswerte Chancen blieben in dieser Phase des hartumkämpften Pokalfinals Mangelware.
Die letzten Spielminuten musste der 1. FC in Unterzahl bestreiten. Fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit grätschte Martin Schmidt von hinten – kurz vor dem eigenen Strafraum – in die Beine des davonsprintenden Oliver Lautsch. Kreischas Doppeltorschütze blieb mit dickem Knöchel liegen, musste sogar ausgewechselt werden. Schmidt musste nach dem folgerichtigen Platzverweis vorzeitig vom Platz.
Der nachfolgende Freistoß brachte nichts, weitere gute Torchancen blieben aus. Kreischa hat die Revanche verpasst, nachdem der TSV vor zwei Jahren im Elfmeterschießen mit 4:6 gegen den 1. FC knapp unterlegen war. Pirna ist nun erneut Pokalsieger und startete dann die Jubelsause in Neustadt.
Die Medaillen übergaben KVFSOE-Präsident Julian Schiebe, TEAMBRO-Chef Rico Haubold, Neustadts Bürgermeister Peter Mühle sowie zwei Bundestagsabgeordnete aus dem Landkreis, Dr. André Hahn und Fabian Funke.
„Es ist nicht das erste Spiel, dass wir in dieser Saison gedreht haben. Aber nach dem vergebenen Elfer und dem Pfostenschuss und dann noch die vier Tore, von denen zwei wohl Abseits waren, das ist schon ne Hausnummer. Die haben uns die ersten 20 Minuten völlig überrumpelt. Das wollten wir eigentlich ganz anders machen“, sagte Pirnas Kapitän Daniel Rösner nach der Pokalübergabe samt Bierdusche.
„Wir haben aber an uns geglaubt, haben das Spiel gedreht. Hätte die Halbzeit länger gedauert, hätten wir vielleicht noch ein Tor geschossen“, so Rösner weiter. „Am Ende ließen in der zweiten Halbzeit bei beiden Teams die Kräfte nach, die langen Bälle von Kreischa haben nichts mehr eingebracht und wir standen auch gut. Nächste Woche wollen wir auch den Aufstieg feiern.“
Darauf hofft auch Pirnas Trainer Thomas Warschkow, der am Sonnabend noch etwas zurückhaltend war: „Ich bin jetzt nicht so das Feierbiest. Ich freue mich jedoch, wenn die Mannschaft feiert“, erklärt der Übungsleiter. „Das war ein sehr intensives Spiel. Wir sind wieder Mal zurückgekommen, wie schon öfter in dieser Saison. Kreischa hat auch eine richtig starke Mannschaft, das war heute sehr eng. Beide Abseitstore waren aber Abseits, da bin ich mir sicher.“
Ganz so sicher war sein Gegenüber allerdings nicht. „Es lief sicherlich etwas unglücklich für uns, zumindest einmal war es kein Abseits, wie ich hörte, und dann steht es 4:0 für uns statt 2:3 gegen uns“, sagte Kreischas Coach Kießling knapp. „So ist aber Fußball. Kompliment an unsere Mannschaft.“
Die TSV-Elf war natürlich enttäuscht: „Wir lagen früh vorne, haben Druck gemacht, so wie schon in einigen Spielen. Dass wir aber so früh führen, hätte ich nicht geglaubt. Schade allerdings, dass wir 2:0 führen und dann doch noch verlieren. Und dass mir Martin dann in den Knöchel tritt, muss nicht sein“, sagte Doppeltorschütze Lautsch nach der Partie. „Vielleicht klappt es dann im dritten Anlauf mit dem Pokalsieg.“
Als Trostpflaster darf Kreischa 2022/23 ziemlich sicher im sächsischen Landespokal starten. Das ist dann der Fall, wenn der 1. FC Pirna in die Landesklasse aufsteigt. Dann rückt der Finalist nach – also der TSV. Aktuell hat Pirna drei Zähler Vorsprung auf Verfolger SG Kesselsdorf und eine um 30 Treffer bessere Tordifferenz. Der designierte Kreisoberliga-Meister trifft daheim auf Schönfeld. Und der Tabellendritte Kreischa empfängt – Kesselsdorf.
Der Sportclub Freital ist Fußball-Sachsenmeister. Nach dem bereits feststehenden Aufstieg hat das Team von Trainer Knut Michael am 11. Juni sein Abschlussspiel gegen den VfL Pirna-Copitz mit 3:1 (1:1) gewonnen. Durch den Sieg im heimischen Johannes-May-Stadion verteidigte der Oberliga-Aufsteiger aus Freital seine Tabellenführung in der Landesliga.
Volkmar Beier, Spielausschuss-Vorsitzender beim Sächsischen Fußball-Verband, KVFSOE-Präsident Julian Schiebe sowie Matthias Bitterlich, der neue Spielausschussleiter des Kreisfußballverbandes, und Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg überreichten Medaillen und die Urkunde.
Erst vor zwei Jahren war das Team noch als Vorgängerverein Hainsberger SV in höchste sächsische Spielklasse aufgestiegen. Im Juli 2020 fusionierte Hainsberg dann gemeinsam mit dem FV Blau-Weiß Stahl Freital und der SG Motor Freital zum Mehrspartenverein Sportclub Freital, um so langfristig stärker aufgestellt zu sein.
Für Trainer Knut Michael war vor der Saison mit dem Aufstieg eher nicht zu rechnen. "Für mich war es alles andere als klar, dass wir es jetzt schaffen, aufzusteigen und auch noch Sachsenmeister zu werden. Das war doch überraschend, wie gut wir in die Saison gestartet sind. Auch bin ich stolz, wie die Jungs aus der Coronapause gekommen sind und gleich Gas gegeben haben“, erklärte er nach der Siegerehrung.
Die erste Männer-Fußballmannschaft des SCF gewann in dieser pandemiebedingt einmal mehr unterbrochenen Spielzeit insgesamt 13 Partien, trennte sich fünfmal remis und verlor nur eine Partie. Am Ende hatten die Freitaler einen Zähler Vorsprung vor dem ärgsten Verfolger Großenhainer FV.
Der Aufstieg in die NOFV-Oberliga stand indes durch Aufstiegsverzicht anderer Teams schon vor wenigen Wochen fest. Mit dem Sportclub Freital geht nach dem Abstieg des Heidenauer SV vor acht Jahren nun wieder ein Team aus dem Kreisverband Fußball Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse an den Start.
Kreisderby-Gegner VfL Pirna-Copitz hatte indes den Klassenerhalt bereits vor dem finalen Spieltag perfekt gemacht. Sie beenden die Spielzeit auf Rang 13.
Der dritte Landesligist aus dem hiesigen Landkreis, die SG Motor Wilsdruff verpasste indes die Überraschung. Nach der 1:3-Niederlage am Schlusstag daheim gegen Empor Glauchau muss der Tabellen-16., der es in dieser Saison im Sachsenpokalwettbewerb bis ins Halbfinale geschafft hatte, in die Landesklasse absteigen. Stahl Riesa, Germania Mittweida, FSV Neusalza-Spremberg und Kickers Markkleeberg und nun auch Eintracht Niesky stehen als weitere Absteiger aus der Landesliga Sachsen fest.
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