Wer steigt auf, wer steigt ab? Kurz vor Saisonende gibt die Auf- und Abstiegsrichtlinie von SFV und KVF SOE Einblick, wer den Gang in die nächsthöhere oder -tiefere Spielklasse antreten darf bzw. muss. Der KVF-Spielausschuss hat den aktuellen Stand in einer – unverbindlichen – Auf- und Abstiegsfiktion zusammengefasst:
Der Außenseiter hat den Sieg im TEAMBRO-Kreispokalfinale verpasst. Der TSV Kreischa musste sich im Endspiel in Neustadt dem 1. FC Pirna nach einer flotten wie packenden Partie mit 2:3 geschlagen geben. Für den 1. FC war es der dritte Pokalsieg nach 2015 und 2020.
Das erstmals mit Flutlicht ausgetragene Finale wurde drei Minuten früher als geplant angepfiffen. Und vor allem der TSV hatte es danach eilig. Wie schon in den beiden vorherigen Duellen in der Kreisoberliga waren die in Rot spielenden Kreischaer in Führung gegangen. Dieses Mal überraschte Doppeltorschütze Oliver Lautsch die in Weiß auflaufenden Pirnaer aber schon sehr früh eiskalt.
Zweimal tauchte der flinke Angreifer vor dem Tor von Schlussmann Pierre Schiller auf, zweimal netzte der Goalgetter ein. 2:0 – nach Treffern in der zweiten und siebten Minute.
Pirna hielt aber dagegen. Doch entweder kamen sie nicht zum Abschluss oder der starke TSV-Keeper Toni Fleißner parierte. Auch einen Foulelfmeter hielt der Schlussmann (14. Minute). Pirnas Marcus Kaufmann hatte sich für die linke Ecke entschieden, genauso wie Fleißner. Es folgte noch ein Pfostenknaller.
Doch dann kam es zur Wende im Spiel: Denn Kreischa erzielte noch zwei weitere Treffer. Allerdings entschied der Linienrichter beide Male auf Abseits. Es waren durchaus knifflige Entscheidungen. TSV-Coach Tony Kießling, mehrere seiner Spieler und viele Fans haderten lautstark damit.
So blieb Pirna im Spiel und machte weiter Dampf. Das wurde dann belohnt. Ausgerechnet Kaufmann verkürzte vor 350 zahlenden Zuschauern zum 1:2 (25. Minute).
Immer wieder kam Pirna danach vor Fleißners Tor. Doch der hielt, was er halten konnte. Gegen den Abstauber von Pirnas Markus Walther in der 42. Minute war Kreischas Tormann aber machtlos – 2:2.
Es kam aber noch schlimmer für den TSV, der nach den beiden aberkannten Treffern nicht mehr dieselbe Torgefahr ausstrahlte wie vorher. Denn Felix Roth erzielte kurz vor dem Halbzeitpfiff das 3:2. Der 1. FC hatte die Partie gedreht.
In der Halbzeitpause sorgten die Sebnitzer Cheerstars für Abwechslung. Auch die ausgelassen feiernden Kreismeisterinnen vom SSV 1862 Langburkersdorf hatten noch ihren Auftritt auf dem Rasen.
Nach dem Seitenwechsel knüpfte der der 1. FC an seinen Sturmlauf an. Kreischa wackelte, konnte aber einen weiteren Treffer der Pirnaer verhindern. Nach zehn Minuten ebbte der Sturmlauf des designierten Kreisoberliga-Meisters schrittweise ab. Der TSV drängte, blieb aber in der Abwehr des Gegners hängen.
Hohe Bälle brachten in der Schlussphase nichts mehr. Die Partie wurde ruppiger – beiderseits. Die Fans wurden lauter. Pirna hielt Kreischa in Schach. Nennenswerte Chancen blieben in dieser Phase des hartumkämpften Pokalfinals Mangelware.
Die letzten Spielminuten musste der 1. FC in Unterzahl bestreiten. Fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit grätschte Martin Schmidt von hinten – kurz vor dem eigenen Strafraum – in die Beine des davonsprintenden Oliver Lautsch. Kreischas Doppeltorschütze blieb mit dickem Knöchel liegen, musste sogar ausgewechselt werden. Schmidt musste nach dem folgerichtigen Platzverweis vorzeitig vom Platz.
Der nachfolgende Freistoß brachte nichts, weitere gute Torchancen blieben aus. Kreischa hat die Revanche verpasst, nachdem der TSV vor zwei Jahren im Elfmeterschießen mit 4:6 gegen den 1. FC knapp unterlegen war. Pirna ist nun erneut Pokalsieger und startete dann die Jubelsause in Neustadt.
Die Medaillen übergaben KVFSOE-Präsident Julian Schiebe, TEAMBRO-Chef Rico Haubold, Neustadts Bürgermeister Peter Mühle sowie zwei Bundestagsabgeordnete aus dem Landkreis, Dr. André Hahn und Fabian Funke.
„Es ist nicht das erste Spiel, dass wir in dieser Saison gedreht haben. Aber nach dem vergebenen Elfer und dem Pfostenschuss und dann noch die vier Tore, von denen zwei wohl Abseits waren, das ist schon ne Hausnummer. Die haben uns die ersten 20 Minuten völlig überrumpelt. Das wollten wir eigentlich ganz anders machen“, sagte Pirnas Kapitän Daniel Rösner nach der Pokalübergabe samt Bierdusche.
„Wir haben aber an uns geglaubt, haben das Spiel gedreht. Hätte die Halbzeit länger gedauert, hätten wir vielleicht noch ein Tor geschossen“, so Rösner weiter. „Am Ende ließen in der zweiten Halbzeit bei beiden Teams die Kräfte nach, die langen Bälle von Kreischa haben nichts mehr eingebracht und wir standen auch gut. Nächste Woche wollen wir auch den Aufstieg feiern.“
Darauf hofft auch Pirnas Trainer Thomas Warschkow, der am Sonnabend noch etwas zurückhaltend war: „Ich bin jetzt nicht so das Feierbiest. Ich freue mich jedoch, wenn die Mannschaft feiert“, erklärt der Übungsleiter. „Das war ein sehr intensives Spiel. Wir sind wieder Mal zurückgekommen, wie schon öfter in dieser Saison. Kreischa hat auch eine richtig starke Mannschaft, das war heute sehr eng. Beide Abseitstore waren aber Abseits, da bin ich mir sicher.“
Ganz so sicher war sein Gegenüber allerdings nicht. „Es lief sicherlich etwas unglücklich für uns, zumindest einmal war es kein Abseits, wie ich hörte, und dann steht es 4:0 für uns statt 2:3 gegen uns“, sagte Kreischas Coach Kießling knapp. „So ist aber Fußball. Kompliment an unsere Mannschaft.“
Die TSV-Elf war natürlich enttäuscht: „Wir lagen früh vorne, haben Druck gemacht, so wie schon in einigen Spielen. Dass wir aber so früh führen, hätte ich nicht geglaubt. Schade allerdings, dass wir 2:0 führen und dann doch noch verlieren. Und dass mir Martin dann in den Knöchel tritt, muss nicht sein“, sagte Doppeltorschütze Lautsch nach der Partie. „Vielleicht klappt es dann im dritten Anlauf mit dem Pokalsieg.“
Als Trostpflaster darf Kreischa 2022/23 ziemlich sicher im sächsischen Landespokal starten. Das ist dann der Fall, wenn der 1. FC Pirna in die Landesklasse aufsteigt. Dann rückt der Finalist nach – also der TSV. Aktuell hat Pirna drei Zähler Vorsprung auf Verfolger SG Kesselsdorf und eine um 30 Treffer bessere Tordifferenz. Der designierte Kreisoberliga-Meister trifft daheim auf Schönfeld. Und der Tabellendritte Kreischa empfängt – Kesselsdorf.
Der TSV Graupa hat am Sonnabend den Kreispokal der Frauen gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Sven Orminski bezwang im Endspiel in Neustadt den SSV 1862 Langburkersdorf mit 6:0 (2:0). Allein Nina Förster traf viermal gegen die vorab favorisierten Lokalmatadorinnen. Die weiteren Treffer erzielten Katja Schneidereit und Caroline Menzel.
Der TSV war als Außenseiter in die Partie gegangen. Nicht ohne Grund: Langburkersdorf hatte die Gäste aus dem Pirnaer Ortsteil zum Saisonauftakt in der Freizeitliga des Kreisfußballverbands KVFSOE im vorigen September mit 8:1 vom Platz gefegt. Der SSV 1862 wurde zudem vor Kurzem ungeschlagener Meister, Graupa belegte Rang drei.
Am Sonnabend trafen allerdings zwei Kleinfeldteams auf Augenhöhe im Finale bei über 30 Grad aufeinander. Graupa erwies sich als effektiver. Dem SSV fiel mit zunehmender Spieldauer immer weniger ein im Offensivspiel. In der Abwehr lief es nicht rund.
„Ehrlich gesagt, fehlen mir gerade noch etwas die Worte. Unsere Vorbereitung war heute nicht anders als sonst. Wir haben auch eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Nur ist es eben ein Finale und das ist vielleicht eine gewisse Aufregung dabei“, suchte SSV-Trainer Clemens Gimmler nach Schlusspfiff nach Antworten für die klare Niederlage und dem damit verpassten ersten Double seit 2013. „Die Graupaerinnen haben uns auch etwas überrascht und ihre Sache gut gemacht. Wir sind dann eigentlich nach dem 0:2 gut in die zweite Halbzeit gekommen, haben aber anders als sonst heute keine Tore gemacht. Mit der Saisonleistung unserer Mannschaft insgesamt können wir zufrieden sein.“
Sein Gegenüber, der die damalige Spielgemeinschaft Bad Schandau/Lohmen /Graupa noch mit einer völlig anderen Mannschaft vor zwei Jahren zum Kreismeistertitel und zum möglichen Aufstieg in die Landesklasse geführt hatte, zollte dem Gegner Respekt trotz des deutlichen Ergebnisses bei der Hitzeschlacht im Finale: „Langburkersdorf hat eine gute Mannschaft. Wir haben uns heute taktisch etwas vorgenommen, wollten dabei unsere Spitzen vorne immer wieder in Szene setzen und haben das auch umgesetzt. Wir wissen, dass wir vorne mit Carolin und vor allem mit Nina schnelle Angreiferinnen haben“, so Sven Orminski.
Und das hat dann im Finale einmal mehr richtig gut geklappt. „Nina spielt eigentlich in der Landesklasse, hat aber eine schwere Knieverletzung gehabt und diese Saison erst mal bei uns gespielt. Sie wechselt wieder zurück zum Post SV Dresden in die Landesklasse, und wir wollen ab 2022/23 in der Dresdner Kreisoberliga spielen.“ Der Post SV war in dieser Saison aus der Landesliga abgestiegen.
„Dass wir 0:6 verlieren, war überhaupt nicht zu erwarten. Zumal wir das Spiel in der Liga so klar gewonnen hatten. Am Ende hat uns Graupa überrascht. Und mit zunehmender Spieldauer hat es auch geschlaucht“, sagte Nicole Eckhard vom SSV nach der Partie und war ebenfalls etwas ratlos.
„Das 1:8 war damals unser erstes Spiel zusammen als Mannschaft und wir waren gerade neuformiert und sind erst dann zusammengewachsen. Man kann also beide Partien nicht miteinander vergleichen. Dass wir hier aber im Pokalfinale mit 6:0 gewinnen, hab‘ ich auch nicht erwartet“, erklärte Caroline Menzel vor der Siegerehrung.
Diese nahmen Kreissportbund-Präsident Julian Schiebe, der derzeit auch noch KVFSOE-Präsident ist, vor. Ebenfalls Medaillen überreichten der amtierende Bürgermeister Peter Mühle und Bürgermeisterkandidatin Kathrin Uberig sowie Vize-Landrätin und KSB-Präsidiumsmitglied Kati Kade.
Darüber hinaus zeichneten sie den Schiedsrichter Hubert Slavik aus und verteilten im Anschluss an die Pokalsiegerehrung noch ein weiteres Mal Medaillen.
Denn der SSV 1862 Langburkersdorf, der diese Spielzeit ohne Punktverlust in sieben Partien ungeschlagener Ligachampion geworden war, hatte noch eine Meisterschaftsfeier samt Pokalübergabe nachzuholen. Und somit hatte das Team aus dem Neustädter Ortsteil am Ende doch noch einen Grund zum Feiern.
Der KVFSOE gratuliert beiden Frauenmannschaften zu ihren Erfolgen in dieser Saison!
Der Sportclub Freital ist Fußball-Sachsenmeister. Nach dem bereits feststehenden Aufstieg hat das Team von Trainer Knut Michael am 11. Juni sein Abschlussspiel gegen den VfL Pirna-Copitz mit 3:1 (1:1) gewonnen. Durch den Sieg im heimischen Johannes-May-Stadion verteidigte der Oberliga-Aufsteiger aus Freital seine Tabellenführung in der Landesliga.
Volkmar Beier, Spielausschuss-Vorsitzender beim Sächsischen Fußball-Verband, KVFSOE-Präsident Julian Schiebe sowie Matthias Bitterlich, der neue Spielausschussleiter des Kreisfußballverbandes, und Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg überreichten Medaillen und die Urkunde.
Erst vor zwei Jahren war das Team noch als Vorgängerverein Hainsberger SV in höchste sächsische Spielklasse aufgestiegen. Im Juli 2020 fusionierte Hainsberg dann gemeinsam mit dem FV Blau-Weiß Stahl Freital und der SG Motor Freital zum Mehrspartenverein Sportclub Freital, um so langfristig stärker aufgestellt zu sein.
Für Trainer Knut Michael war vor der Saison mit dem Aufstieg eher nicht zu rechnen. "Für mich war es alles andere als klar, dass wir es jetzt schaffen, aufzusteigen und auch noch Sachsenmeister zu werden. Das war doch überraschend, wie gut wir in die Saison gestartet sind. Auch bin ich stolz, wie die Jungs aus der Coronapause gekommen sind und gleich Gas gegeben haben“, erklärte er nach der Siegerehrung.
Die erste Männer-Fußballmannschaft des SCF gewann in dieser pandemiebedingt einmal mehr unterbrochenen Spielzeit insgesamt 13 Partien, trennte sich fünfmal remis und verlor nur eine Partie. Am Ende hatten die Freitaler einen Zähler Vorsprung vor dem ärgsten Verfolger Großenhainer FV.
Der Aufstieg in die NOFV-Oberliga stand indes durch Aufstiegsverzicht anderer Teams schon vor wenigen Wochen fest. Mit dem Sportclub Freital geht nach dem Abstieg des Heidenauer SV vor acht Jahren nun wieder ein Team aus dem Kreisverband Fußball Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse an den Start.
Kreisderby-Gegner VfL Pirna-Copitz hatte indes den Klassenerhalt bereits vor dem finalen Spieltag perfekt gemacht. Sie beenden die Spielzeit auf Rang 13.
Der dritte Landesligist aus dem hiesigen Landkreis, die SG Motor Wilsdruff verpasste indes die Überraschung. Nach der 1:3-Niederlage am Schlusstag daheim gegen Empor Glauchau muss der Tabellen-16., der es in dieser Saison im Sachsenpokalwettbewerb bis ins Halbfinale geschafft hatte, in die Landesklasse absteigen. Stahl Riesa, Germania Mittweida, FSV Neusalza-Spremberg und Kickers Markkleeberg und nun auch Eintracht Niesky stehen als weitere Absteiger aus der Landesliga Sachsen fest.
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